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Nachbetrachtung

Radtour Gabenser Weg 2018/05

In Dunums Naturlandschaft unterwegs

Zu einer ersten Naturerkundungsradtour dieses Sommers hatten sich Mitglieder des Arbeitskreises „Vertellen ut oll Tieden“ auf den Weg gemacht. Neben interessierten Dunumern konnte Eibo Eiben auch Gäste aus Angelsburg begrüßen. Bei traumhaft schönem Wetter in Begleitung der Abendsonne ging es in die westlich von Dunum gelegene Brooklandschaft.

Dort wollte man erkunden, wo in den 1940er und -50er Jahren viele Dunumer Torf gegraben haben. Einige alte Torfkuhlen wurden noch
ausfindig gemacht, Kindheitserinnerungen wurden wach. Unter anderem erinnerte man an Törfstuken und Vespertied im Moor. Dunumer Torf war aber minderwertig, war lose und hatte kaum Heizwert und qualmte beim Brennen. Das hatte zur Folge, dass fast vierzehntägig die Gardinen gewaschen werden mussten. Aber es mangelte an besserem Brennstoff.

Die Radtour setzte sich im idyllischen Gebiet zwischen Schwarzer Weg und Gabenser Weg fort, früher und heute Pferdeweide der Familie Reents. Auf der Weide befindet sich ein kleiner See, einst Badekuhle vieler Dunumer Kinder.

Im Winter stand die Weide damals weitgehend unter Wasser und bei strengem Frost entstanden große Flächen zum Schöfeln. Gleich nebenan war der Bensersieler Kanal,  ein Hochkanal der Dunum umschloss, heute jedoch fast ganz zugewachsen. In der 1950er und -60er Jahren wurden hier zentnerweise Fische gefangen. Das es hier in früherer Zeit einen Hafen gab, ist heute kaum vorstellbar. Überlieferten Berichten zufolge wurden von der Ziegelei in Wagnersfehn Steine oder auch Lehm auf dem Kanal zum Dunumer Hafen transportiert.

Weiter ging es vom Gabenser Weg auf den Bungelbrooksweg, direkt durch ein Stück Naturparadies. Ob er nun Bungelbrooksweg oder Brummelbrooksweg heißt? Beide Varianten können richtig sein. Jedenfalls wird man dort eins mit der Natur.  Brook heißt, dass auch hier Torf gegraben wurde. Und es fanden auch Bohrungen im Vorfeld des Wasserwerkes in Neugaude statt (bis  40 m tief). Landwirtschaftlich sind diese Ländereien eher extensiv tragbar, naturlandschaftlich umso intensiver.

Bei Krintstuut und Tee im Hayungshof vertiefte man die soeben erlebte Naturlandschaft von Dunum.